Pont d’Arc? Hab ich nicht gesehen!! – Ostertour 2010

Auch dieses Jahr ging es Ostern für Jan, Ramona und Falco wieder an die Ardèche, diesmal sogar mit Aussicht auf Wasser, was dort eher selten zu finden ist.

Nach 12 Stunden Fahrt kamen wir in der Mittagspause am Campingplatz an und beschlossen, in der Zwischenzeit nach Ruoms zu fahren, um Essen und Postkarten zu kaufen. Gesagt, getan. Problem war nur, dass dort natürlich auch Mittagspause war – Denkfehler!

Wieder am Campingplatz, angemeldet, Zelte aufgeschlagen und die Bergheimer begrüßt, die mittlerweile auch angekommen waren und mit denen wir in den nächsten Tagen paddeln würden.

Am Samstag fuhren wir zum Einpaddeln eine leichte Strecke auf der Ardèche. Die Pegelstände waren gut, und da wir noch nicht genug hatten, fuhren einige von uns noch zum Üben zur Slalomstrecke in Vallon.

Abends wurden übrigens täglich fleißig Fingernägel lackiert, was nicht an bestimmten Vorlieben lag, sondern an dem Brauch, für jeden Schwimmer einen bunten Fingernagel zu bekommen. (Sehr zu Maltes Freude, der lackieren durfte.)

In der folgenden Nacht prasselte ein sintflutartiger Regen auf uns nieder, deshalb beschlossen wir, am nächsten Tag die Ibie zu paddeln, da diese nur nach starkem Regen befahrbar ist. Schon auf der Hinfahrt sahen wir, dass über unser Lieblingswehr deutlich mehr Wasser als sonst floss. Aus diesem Grund war dort nun auch ein nicht zu verachtender Rücklauf zu finden, den man aber nach Besichtigung gut umfahren konnte.

Insgesamt war die Ibie einer der schönsten Bäche des Urlaubs, mit vielen Spielmöglichkeiten, sodass es nie langweilig wurde. Ausstieg war übrigens am Pont d’Arc, von dem man eigentlich denken sollte, dass man ihn nicht übersehen kann… eigentlich! Erst Tage später, als wir die große Schlucht paddelten, entdeckte Tobi die riesige Felsformation.

Am Ostermontag paddelten wir die Schlucht der unteren Beaume, und weils so schön war, befuhren wir 3 am nächsten Tag, den die Bergheimer am Meer verbrachten, die Drobie und die mittlere Beaume. Nach langer Suche nach einem geeigneten Einstieg wurden wir mit wunderschöner Landschaft und spaßigem WW II-III entschädigt. Und zu Falcos Glück fuhren wir heute nur 12 Kilometer. ;) Allerdings wollte Ramonas Boot kurz vorm Ausstieg noch eine Runde im Rücklauf des Wehres drehen, während wir 3 daneben standen und warteten was passiert. Nachdem sich aber ihre komplette Fußstütze in ihre Einzelteile zerlegt hatte, beschloss Ramona, ihr Boot lieber zu retten und so wurde aus einem Paddel, einem Karabiner, einem Wurfsack und Panzertape eine Angel gebaut und Xeno aus dem Rücklauf gefischt. Diese Aktion kostete übrigens eine Palette Kenterbräu.

Am Mittwoch fuhren wir zum Chassezac, in der Hoffnung, dass das Kraftwerk Wasser ablassen würde, aber auch mit Plan B in der Tasche. Aber erst einmal mussten wir auf der Hinfahrt anhalten, weil plötzlich beide anderen Autos weg waren. Kurz darauf rief uns Andreas an und verkündete: „Wir haben den Tobias vergessen!!" Tobias geholt, weitergefahren. Wir hatten Glück, das Kraftwerk ließ Wasser ab, und so konnten wir die 20 Kilometer in Angriff nehmen, mit Pause an der Eierplatte, wo gesurft und Kehrwasser fahren geübt wurde, natürlich nicht ohne Schwimmer. Thorsten Schwimmli* stellte für diesen Tag den Rekord auf, dicht gefolgt von „Bernhard".

Nach dieser langen Tour war eigentlich eine Erholung geplant, aber es ergab sich, dass wir die große Schlucht der Ardèche paddelten. Wir brauchten für die 24 km nur 3 Stunden und 20 Minuten. Das Umsetzen dauerte ungefähr genauso lang.
Am letzten Tag wurde es noch einmal richtig warm, und so konnten wir bei 20°C am Ibiewehr paddeln, schwimmen, uns sonnen und viele tolle Fotos machen. Ein perfekter Urlaubsabschluss.

 

                                                                                                                                              Ramona

 


Fazit des Urlaubs

Nach tagelanger Diskussion sind wir zu folgendem Schluss gekommen:

  • Ich darf Tiere nur essen, wenn sie von selbst tot umfallen.
  • Wenn ich eins totfahre, muss ich es essen, damit es nicht umsonst gestorben ist.
  • Obst darf ich nur essen, wenn es von selbst runterfällt.
  • Gemüse gar nicht, das kann nämlich nicht runterfallen.