Korsika

Die viertgrößte Mittelmeerinsel ist bei deutschen Paddlern bekannt für ihr anspruchsvolles Wildwasser und die herausragende landschaftliche Schönheit. Aus diesen Gründen machte ich mich am Freitag den 02. März in aller Frühe auf in Richtung Süden. Erstmal Daniel in Rottweil abgeholt und dann in Lindau am Bodensee mit Andrea und Ronja getroffen, so dass unsere Gruppe für diesen Urlaub komplett war. Von dort ging es ins Tessin und nach einer Übernachtung wollten wir eigentlich noch die Moesa paddeln, bevor es weiter zur Fähre gehen sollte... Aber leider hat das Kraftweg kein Wasser abgelassen, so dass wir unverrichteter Dinge nach Savona aufgebrochen sind, um dort nach einer Stärkung in Form von Pizza auf die Fähre zu fahren. Im Hafen wurde kurz gebangt, ob wir umladen müssen, da Andrea ein Auto mit den maximalen Maßen von 5,00 Metern Länge und 2,40 Metern Höhe angemeldet hatte. Aber obwohl wir über 20 cm zu hoch waren und dank Fahrradträger auf der Anhängerkupplung auch zu lang gab es keine Probleme....

Am nächsten Morgen in Bastia wurden wir von strahlendem Sonnenschein empfangen und nach einem kurzen Frühstück sollte es zum einpaddeln auf den Asco gehen... Naja, um es kurz zu machen: Asco – Trocken ; Golo – Trocken; Liamone – Trocken. Also haben wir unsere erste Nacht auf der Insel am Einstieg zur Schlucht des Cruzzini verbracht und ne Menge Spaß mit den auf Korsika frei rumlaufenden Schweinen gehabt. Leider war der Cruzzini auch ein Reinfall, so dass die Laune allgemein im Keller war.

Da wir wieder keinen Campingplatz gefunden hatten, verbrachten wir die nächste Nacht am Taravo, wo wir am nächsten Tag die mittlere Etappe ab dem alten Traktor in Angriff nehmen wollten. Es war genug Wasser und so war es eine wirklich gelungene Tour auf richtig schönem Wildwasser.

Nach diesem Erfolgserlebnis sollte es in die Region des Rizzanese gehen. Nach einer Nacht auf einem Campingplatz der eigentlich noch zu war und von dem wir am nächsten Tag auch verjagt wurden, konnte auch der Rizzanese befahren werden, der ja leider in der Zukunft durch den Bau eines Staudammes wahrscheinlich für immer aus den Flussführern verschwindet.

Um endlich mal eine Nacht auf einem offenem Campingplatz mit warmen Duschen zu verbringen, fuhren wir am Abend noch weiter nach Aleria an die Ostküste, wo wir einen super FKK- Campingplatz gefunden haben, der keine Wünsche offen lies. Zum Glück war es noch etwas zu kalt für FKK, so dass wir auch noch angezogen rumlaufen konnten.

Leider kann man auch an der Ostküste den Bericht etwas abkürzen: Bravone – Trocken; Travo – Trocken; Fium Orbo – Trocken; Veccio – Trocken. Nur die Schlucht des Tavignano war fahrbar. Und nach etwas Flachwasser war dieser Abschnitt auch gut zu fahren und echt schön.

Da wir nochmal gucken wollten, ob das super Wetter vielleicht etwas Schmelzwasser in die Flüsse an der Westküste gespült hatte, ging es für uns nochmal rüber auf die andere Seite der Insel. Leider wurden unsere Wünsche nicht erfüllt und so ging es nach einem weiteren Tag im Auto und einigen weiteren Flussbesichtigungen (Codi – Trocken; Prunelli – Trocken, …..) weiter zurück in Richtung Nordosten und damit schonmal grob Richtung Fähre.

Auf dem Weg haben wir noch die letzten drei Tage am Golo verbracht, wobei leider auch nur der untere Golo fahrbar war und sowohl der Asco, als auch der obere Golo weiter nicht ausreichend Wasser führten...

Danach ging es zurück auf die Fähre, die uns diesmal nach Livorno brachte und von dort ging es dann mit einer Zwischenübernachtung in der Schweiz zurück nach Deutschland. Am Sonntag teilte sich dann unsere Gruppe wieder in ihre Einzelteile auf und gegen 21 Uhr war auch ich endlich wieder im Westen angekommen...

Trotz des wenigen Wassers, war es ein gelungener Urlaub, was wohl dem perfektem Wetter und der beeindruckenden Schönheit der Insel geschuldet ist... Und es war bestimmt nicht das letzte mal, dass wir dort waren!!!

Falco